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Unsere Rubrik "Rupturiert*" reißt an: tagesaktuelle News aus der Medizin, Pharma- und Gesundheitsbranche! Alle Neuigkeiten in nur 1:00 Minuten!
*Aus dem lateinischen rompere - reißen; Eine Ruptur bezeichnet den Riss eines Gefäßes oder eines Organs.
Apotheker kritisieren PHC-Gesetz
Der neue Präsident des Apothekerverbandes, Jürgen Rehak, äußert Kritik am Entwurf des Primärversorgungsgesetzes (auch: PHC „primary healtch care“). Der Apothekerverband unterstützt zwar die Ansicht, dass der Primärversorgung mehr Beachtung beigemessen werden soll, jedoch sei der aktuelle Gesetzesentwurf mangelhaft. Das Außerachtlassen der Apotheken als einer der elementaren Partner für ein gesundes Leben der Österreicherinnen und Österreicher sorgt beim Verband für Überraschung. „In Fragen des Gesundheitssystems gilt, was auch für Medizin und Pharmazie oberste Priorität hat: Qualität geht vor Geschwindigkeit.“, appelliert Rehak an die Regierung. Der Apothekerverband fordert dazu auf, Gesundheitsfragen aus dem (Vor-) Wahlkampf heraus zu halten.
Quelle: ots.at
2016 nur 6.100 Erstmeldungen von Nebenwirkungen
Von 120 Millionen Arzneimitteln, die pro Jahr in Österreich verschrieben werden, gab es 2016 nur 6.100 Erstmeldungen über Arzneimittel-Nebenwirkungen an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG). Nur 221 davon kamen von niedergelassenen Ärzten, teilt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) jetzt mit. In der Pharmakovigilanz suchen Arzneimittelbehörden weltweit nach Information, die einen Hinweis auf Nebenwirkungen bei Medikamenten geben können. Aus einer möglichst großen Anzahl von Informationen ergibt sich bei der Analyse bestimmter Muster ein Verdachtsfall. Diesem kann nachgegangen und bestenfalls Abhilfe verschafft werden. Da bei der Zulassung eines Arzneimittels seltene Nebenwirkungen aufgrund statistischer Voraussetzungen, wie zum Beispiel weniger Probanden, nicht nachgewiesen werden müssen, sind die Meldungen aus der täglichen Routine besonders wichtig.
Quelle: salzburg.com
Causa Rainer - Klage auf Wiedereinstellung
Lungenfacharzt Gernot Rainer führt den Grund für die Nicht-Verlängerung seines Vertrags auf seine gewerkschaftliche Tätigkeit zurück und geht nun in Berufung gegen den Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). Rainer war mit einem befristeten Vertrag bis Ende April 2016 am Wiener Otto-Wagner-Spital tätig und suchte um eine Daueranstellung an, welche ihm jedoch von der im KAV zuständigen Kommission abgelehnt wurde. Der langwierige Prozess erstreckte sich über fünf Monate und wurde Ende November 2016 geschlossen. Rund ein halbes Jahr später ergeht nun die Entscheidung des Richters – das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Causa Rainer wird aufgrund der Berufung an das Oberlandesgericht Wien übergeben werden. Der Lungenfacharzt führt das Urteil auf seine Obmannschaft bei der von ihm gegründeten Ärztevertretung „Asklepios“ und auf seine öffentlich geäußerte Kritik am neuen Arbeitsgesetz in den Gemeindespitälern zurück. Im Urteil heißt es, dass die Beendigung des Vertrags nicht aus seinen gewerkschaftlichen Tätigkeiten, sondern aus rein sachlichen Gründen erfolgt ist.
Quelle: derstandard.at