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Unsere Rubrik "Rupturiert*" reißt an: tagesaktuelle News aus der Medizin, Pharma- und Gesundheitsbranche! Alle Neuigkeiten in nur 1:10 Minuten!
*Aus dem lateinischen rompere - reißen; Eine Ruptur bezeichnet den Riss eines Gefäßes oder eines Organs.
Durchbruch beim Herstellen roter Blutzellen
Ein Forscherteam der University of Bristol and NHS Blood and Transplant hat eine zuverlässige Technik entwickelt, mit der erythroide Zellen aus ausgewachsenen Stammzellen gezüchtet werden. Diese Vorstufen an Zellen können sich dann in reife, rote Blutzellen differenzieren. So können diese auch in größeren Mengen hergestellt werden.
Rote Blutzellen aus Kulturen haben gegenüber Blutspenden den Vorteil, dass u.a. das Risiko von Krankheitsübertragungen minimiert ist. Blutspenden sollen mit dieser neuen Methode nicht ersetzt werden, es soll eine zusätzliche Methode zur Versorgung von speziellen Patientengruppen geschaffen werden.
Die Ergebnisse könnten in Zukunft als sichere Quelle für Transfusionen für Personen mit seltenen Blutgruppen dienen, falls weitere klinische Tests erfolgreich sind.
Quelle: worldpharmanews.com
Impfen jetzt auch in der Schwangerschaft empfohlen
Die verbreitete Meinung der Kontraindikation von Impfungen für die Dauer der Schwangerschaft gilt nun als überholt. Werdenden Müttern wird empfohlen, sich gegen Influenza und Keuchhusten impfen zu lassen – optimalerweise schon vor Beginn der Schwangerschaft.
Lebendimpfstoffe sollten – im Gegensatz zu Totimpfstoffen – jedoch weiterhin nicht verabreicht werden. Ein Körper, der eine Schwangerschaft durchläuft, verändert sich immunologisch. Krankheiten werden anders bzw. intensiver als sonst durchlaufen, somit ergibt sich ein höheres Risiko.
Quelle: derstandard.at
Einblick in die Resistenz von Brustkrebs gewonnen
Die Fähigkeit von Brustkrebszellen gegen verschiedene Arten von Behandlungen Resistenz zu entwickeln hat, war bisher für ForscherInnen und MedizinerInnen frustrierend. In der Vergangenheit wurde versucht, den sogenannten PI3K-Pathway mit einer experimentellen Therapie zu blockieren. Die Tumore fanden dann aber sofort wieder einen anderen Weg um ihr Wachstum zu beschleunigen. Die Aktivierung dieses Östrogen-Rezeptor-Pathways konnte nicht entschlüsselt werden.
Jetzt konnten Forscher des Memorial Sloan Kettering Centers in New York einen großen Anteil dieses Puzzles lösen: durch einen speziellen epigenetischen Mechanismus bei dem das Protein KMT2D verwendet wird, aktiviert der PI3K-Pathway den Östrogen-Rezeptor-Pathway. Das Verständnis der Rolle des Proteins ermöglicht einen Fortschritt in der Behandlung des am meisten verbreiteten Brustkrebstyps.
Quelle: medicalxpress.com