Auswirkungen des demografischen Wandel

Die Lebenserwartung steigt im Durchschnitt um zwei Jahre pro Jahrzehnt. Derzeit liegt sie bei 77,7 Jahren bei Männern und 83,1 Jahren bei Frauen.

Quelle: wko.at

Immer wieder hört man von der überalternden Gesellschaft; die Geburtenrate sinkt und die Lebenserwartung steigt. Die Themenschwerpunkte dieser Diskussion sind die finanziellen Auswirkungen und der Personalmangel, die mit der Entwicklung zusammenhängen. Wie differenziert muss man die Lage sehen und können wir die Situation wirklich nicht meistern?

Die Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung lassen sich leicht erklären: die Zahl der Geburten liegt im Schnitt bei 1,4 pro Frau; diese Zahl wird sich bis 2050 wahrscheinlich nicht ändern.

Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung jeder Generation an - 86 Jahre für Mädchen, die ab 2050 geboren werden. Bei derartigen Prognosen ist klar, dass die Frage der Bewältigung eines derartigen Ungleichgewichts aufkommt - vor allem in Hinblick auf Finanzen.

Kosten

Die pro Kopf Ausgaben für das Gesundheitssystem steigen mit zunehmender Lebensdauer - aber Studien legen nahe, dass die Kosten gar nicht mit dem reinen Alter, sondern mit der Nähe zum Tod zu tun haben.

Die Gesundheitsausgaben sind in den Monaten vor dem Tod exponentiell höher, als davor. Menschen leben in der Zeit vor einer terminalen Krankheit gesünder, als noch vor 100 Jahren: bessere Versorgung, bessere Arzneimittel, bessere Untersuchungen.

Auch die Zahl der Tage, die geriatrische Patienten im Akutkrankenhaus verbringen, sinkt. Ganz so rosig ist die Zukunft aber doch nicht: es benötigt wichtige Umstrukturierungen in den Ausgaben für die medizinische Versorgung, sonst könnten die finanziellen Mittel künftig knapp werden.

Pflegebedarf

Mehr pflegebedürftige Personen - weniger Pflegepersonal; eine Situation die in den nächsten 50 Jahren immer prekärer werden wird! Die Zahl der Hochbetagten wird immer weiter steigen und die Zahl der Pflegenden immer weiter sinken. Diese Prognose eröffnet eine große Lücke in der Versorgung, die dringend bearbeitet werden muss.

Zukunftsinitiativen setzen ihren Fokus auf die Prävention von Krankheiten, die zu Pflegebedürftigkeit führen und auf eine verstärkte Bewerbung des Pflegeberufs. Auch Ideen, wie Alters-WGs und eine Entbürokratisierung des Systems stellen Möglichkeiten dar, wie die Situation erleichtert werden kann.

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Was kann getan werden?

Die Kosten die auf das Gesundheitssystem zukommen, müssen künftig strategisch eingeplant werden. Änderungen in den Kompetenzverteilungen, Infrastruktur und Sammelpraxen - vor allem im ländlichen Raum; mehr Studienplätze für MedizinerInnen und PflegerInnen, bessere Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen.

All das sind Punkte, die künftig angegriffen werden können, um eine bessere Altersversorgung in der Zukunft zu gewährleisten.

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