In den letzten Jahren wurden neue Autoantikörper entdeckt, die in der Differentialdiagnose als paraklinische, diagnostische Marker zur Abtrennung MS-ähnlicher Erkrankungen eingesetzt werden können.
Mit diesen neuen Abgrenzungsmöglichkeiten können Therapien besser abgestimmt werden.
Im chronisch progredienten Stadium der Multiplen Sklerose kommt es zu einer schleichenden Zunahme der neurologischen Ausfälle. In diesem Fall sind die antientzündlichen Therapien nicht mehr wirksam. Neben der Entzündung, die den Krankheitsprozess antreibt, kommt es durch die oxidative Schädigung im Gehirn zu einer Verselbstständigung der Erkrankung.
Auch wenn die Entzündung abklingt, wirken die bestehenden Läsionen zusammen mit der Hirnschädigung die durch das Hirnaltern bedingt wird. Als Konsequenz der wirkenden Mechanismen müssen Therapien im progredienten Stadium die Blut-Hirn-Schranke überwinden können.
vielgesundheit.at ließ sich von Univ. Prof. Dr. Hans Lassmann über alle neuen Erkenntnisse zur Abgrenzung von MS und MS im progredienten Stadium informieren.