Meningokokken

Meningokokken-Erkrankungen sind äußerst selten, verlaufen aber rasant und enden oft mit schweren Langzeitfolgen oder tödlich.

Sie werden von gramnegativen Bakterien der Art Neisseria meningitidis verursacht. Nach aktuellem Wissensstand sind 12 verschiedene Serogruppen bekannt: A, B, C, E29, H, I K, L, W135, X, Y,  und Z. In Österreich werden die meisten Meningokokken-Erkrankungen durch die Serogruppen B und C verursacht.

Aus immunologischen Gründen ist die Inzidenz bei Säuglingen, Kleinkindern und Jugendlichen am höchsten. Die Bakterien verursachen die Meningokokken-Meningitis, die Meningokokken-Sepsis und Mischformen. Die Diagnose ist oft schwierig, da die ersten Symptome unspezifisch sind und jenen eines grippalen Infekts ähneln.

Die frühzeitige Therapie mit hochdosierten Antibiotika innerhalb der ersten 24 Stunden ist essentiell. Ein optimaler Heilungsprozess ist selbst dann nicht garantiert, denn die Erkrankung verläuft häufig fulminant. Das engste Umfeld der erkrankten Personen erhält eine Chemoprophylaxe. Zur effektiven Prävention sind Vakzine gegen die Serogruppen B und C sowie ein Kombinationsimpfstoff gegen A, C, W-134 und Y verfügbar.

Der nationale Impfplan gibt Empfehlungen zur Wahl der Impfzeitpunkte.

Die Experten:

  • Prim. Univ. Prof. Dr. Karl Zwiauer - Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde des Universitätsklinikums St. Pölten
  • Univ. Prof. Dr. Erich Schmutzhard - Leiter der Neurologischen Intensivpflegestation der Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Innsbruck
  • DDr. Peter Voitl, Msc. - Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde
  • Dr. Ao. Univ.-Prof. Dr.med.univ., Reinhard Würzner, PhD. -Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Medizinische Universität Innsbruck
  • Dr. Daniela Kasparek - Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde in Wien
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