Ca. 11% der Bevölkerungen in Österreich leiden an einer Migräne – die Prävalenz der chronischen Migräne liegt zwischen 1,4% und 2,2%.
Im Jahr 2013 wurden die Klassifikationen der International Headache Society überarbeitet. Demnach besteht eine chronische Migräne wenn,
- die Anamnese eine Migräne mit oder ohne Aura erfasst hat,
- die betroffene Person an 15 oder mehr Tagen im Monat an Kopfschmerzen leidet,
- an mindestens acht dieser Tage eine Migräne vorliegt
- und dies über mindestens drei Monate hinweg.
- Als Zusatz zur chronischen Migräne kann ein „Medikamentenübergebrauchskopfschmerz“ diagnostiziert werden.
Die Kombination aus chronischer Migräne und Medikamentenübergebrauchskopfschmerz ist sehr häufig zu finden.
Die wichtigsten Parameter zur Beurteilung der Migräne sind Dauer, Intensität und Frequenz der Attacken. Bei der prophylaktischen Therapie sollte immer ein multimodaler Ansatz verfolgt werden, der sich aus Interdisziplinarität, nicht-medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen (z.B. mit Botulinumtoxin) zusammensetzt.
Die chronische Migräne ist eine Erkrankung, die erheblich in den Alltag der Betroffenen eingreift. Sie wirkt sich nicht nur im beruflichen Umfeld, z.B. durch Leistungseinbußen aus, sondern nimmt auch starken Einfluss auf das Privatleben: so ziehen sich Betroffene häufig stark aus ihrem sozialen Umfeld zurück.
vielgesundheit.at sprach über das Management der chronischen Migräne mit
- Priv. Doz. Dr. Gregor Brössner
- OÄ Dr.in Anita Lechner
- OA Dr. Gernot Luthringshausen
- Ao. Univ. Prof. Dr. Thomas Sycha und
- Ao.Univ. Prof. Dr. Christian Wöber